NEVAP fordert Unterstützung vom Land beim Umsetzen der Testverordnung

Die Diakonie in Niedersachsen und sein Fachverband NEVAP kritisieren die neue Testverordnung des Landes, die Pflegende, Einrichtungen und Dienste kurzfristig vor kaum lösbare Herausforderungen stellt.

„Insbesondere eine flächendeckende Testung von Besuchern in Pflegeeinrichtungen ist ohne Unterstützung schlichtweg nicht möglich. Unsere Mitglieder versuchen verzweifelt, in ihrem Umkreis Unterstützung zur Umsetzung der Testverordnung zu organisieren“, stellt Joachim Lenke, Vorstandssprecher der Diakonie in Niedersachsen, fest. „Alle vorhandenen Kontakte, und öffentliche Aufrufe werden genutzt, um dafür zu sorgen, dass die Bewohnerinnen und Bewohner als auch die Mitarbeitenden geschützt werden und die Einrichtungen offenbleiben können. Das gelingt an vielen Orten aber nicht!““

Sven Schumacher, stellvertretender Vorsitzender des NEVAP berichtet, hinsichtlich der angekündigten Unterstützung, erlebten die Pflegeeinrichtungen  einen "Totalausfall": "Medizinstudenten, MDK-Mitarbeitende, die zurzeit nicht prüfen, die Bundeswehr oder andere Personenkreise, die Unterstützungsmöglichkeiten darstellen könnten, sind bei uns noch nicht angekommen.“ In anderen Bundesländern und Kommunen seien mehr Initiative und Unterstützung für die pflegebedürftigen Menschen und die Mitarbeitenden in der Pflege zu beonachten.

„Verordnungen zu erlassen, die nicht umgesetzt werden können, helfen nicht weiter. Wir erwarten vom Land, dass hier nicht nur Verordnungen erlassen werden, sondern auch Möglichkeiten geschaffen werden, die die Umsetzung der Verordnungen ermöglicht“, ergänzt Frank Pipenbrink, Geschäftsführer des NEVAP, „warum werden nicht Apotheker autorisiert, in der Not die Tests für Besuchende in den Pflegeheimen anzubieten?" Es müsse jetzt dringend noch vor den Weihnachtsfeiertagen ein "Schulterschluss" organisiert werden, sonst müssten sich Angehörige auf lange Wartezeiten und starke Einschränkungen bei Besuchen in den Einrichtungen einstellen.