NEVAP begrüßt Schnelltests und mahnt: „Wir brauchen dafür Personal“

Ziel der neuen Teststrategie des Bundesgesundheitsministeriums ist es, die Isolation von Bewohnerinnen und Bewohnern in Pflegeeinrichtungen zu verhindern und das Risiko der Einschleppung des Coronavirus zu minimieren.

„Wir begrüßen die Möglichkeit, Schnelltests zur Verfügung zu bekommen. Dies bietet uns mehr Sicherheit. Damit können wir eine erneute Einschränkung der Sozialkontakte von Menschen mit Pflege- und Betreuungsbedarf in unseren Einrichtungen und Diensten vermeiden,“ sagt Christian Sundermann, Vorstandsvorsitzender des Niedersächsischen Evangelischen Verbands für Altenhilfe und Pflege e.V. (NEVAP).

Konkret bedeute dies, dass jede Pflegeeinrichtung ein Testkonzept benötige, das die jeweilige Gefährdungslage bei Mitarbeitenden, Bewohnern und Patienten sowie Besuchern berücksichtige.

NEVAP-Geschäftsführer Frank Pipenbrink erläutert die damit verbundenen Herausforderungen: „Viele fachliche Fragen und die Refinanzierung der zusätzlichen personellen Aufwendungen sind noch nicht geklärt. Wir benötigen Zeit für die Erstellung eines Testkonzeptes, die Schulung unserer Mitarbeitenden, die Einbindung in die Besuchs- und Hygienekonzepte sowie für die Arbeitsplatzgefährdungsbeurteilungen.“

„Wir wissen derzeit außerdem überhaupt nicht, mit welchem Personal wir die Tests durchführen sollen,“ ergänzt Sabine Weber, stellvertretende Vorsitzende des NEVAP, „schon bisher arbeiten die Mitarbeitenden in den Pflegeeinrichtungen über Ihre Kräfte."